Gesund in der Theorie & Praxis - GRIPPE oder GRIPPALER INFEKT

Sehr geehrte Leser und Leserinnen!

Im heutigen Thema werden wir Ihnen den Unterschied zwischen der Grippe und einem grippalen Infekt sowie präventive Maßnahmen und spannende Fakten näherbringen.

Erstmal vorweg wollen wir darauf hinweisen, dass Influenza nicht mit den Influencern aus den verschiedensten social media Plattformen zu tun hat. Influencer leitet sich vom Wort „to influence“ ab, und bedeutet soviel wie „jemanden beeinflussen“. Influenza hingegen wird vom Virus Haemophilus influenzae übetragen. Die Definition der Erkrankung lautet:

 „Die Influenza ist eine durch die Influenzaviren A und B ausgelöste hochfieberhafte Infektionserkrankung des Respirationstrakts.“ 

Sie wird auch als die „echte Grippe“ im Volksmund bezeichnet. Spannend bei Influenza ist es, dass die Grippesaison zirkuliert. Das heißt sie startet Anfang Oktober auf der nördlichen Halbkugel und wandert dann bis Mitte Mai weiter. 

Wo hingegen ein grippaler Infekt meist nur eine virale Infektion ist, die die oberen Atemwege betreffen. Darunter fallen Husten und Schnupfen. Manchmal kann auch leichtes Fieber mit auftreten. 

Nun aber zum Verlauf der beiden Erkrankungen:

Die Grippe tritt plötzlich auf. 38,5 Grad Fieber oder sogar mehr können um die 4 Tage andauern. Starke Schmerzen treten häufig in Kopf und Glieder auf. Halsschmerzen sind eher unwahrscheinlich. Husten tritt meist zu Beginn als trockener Reiz auf. Auch Schnupfen ist manchmal im Krankheitsverlauf dabei. Die insgesamte Krankheitsdauer variiert stark unter den Patienten, während einige Menschen nach 5-7 Tagen wieder fit sind, kann sich der Weg zur vollständigen Genesung bei anderen über Wochen ziehen. Älteren Menschen, Risikopatienten und für alle die auf Nummer sicher gehen wollen ist eine Grippe Impfung zu empfehlen. Für alle die nicht geimpft sind, haben die Möglichkeit antivirale Medikamente einzunehmen und die Symptome zu lindern.

Beim grippalen Infekt beginnt die Krankheit meist schleichend. In Mitteleuropa sind es hauptsächlich Rhino -oder Adenoviren, die einen grippalen Infekt auslösen. Da in der kühleren Jahreszeit die Luftfeuchtigkeit geringer ist, können sich Viren besser vermehren. Zusätzlich sind unsere Schleimhäute trockener und sind somit anfälliger für Infektionen.  Die Körpertemperatur steigt nur sehr selten und bleibt meist unter 38Grad. Das Fieber dauert auch kaum länger als 2 Tage. Im Gegensatz zur Grippe treten Kopfschmerzen nur sehr selten auf. Dafür klagen die meisten Menschen beim grippalen Infekt über Halsschmerzen. Gliederschmerzen sind nur sehr selten. Schleimbildung tritt sowohl in den oberen als auch in den unteren Atemwegen auf. Das kenne wir ja schon von der Rhinitis und der Bronchitis. Dabei ist mit einer rinnenden Nase und einem schleimigen Husten zu rechnen. Beim grippalen Infekt muss man mit einer Krankheitsdauer von 7-10 Tagen rechnen. Die Behandlung erfolgt meist nur mit breit wirkenden Grippe Mitteln, da sie meist Schmerz und Fiebersenkende Wirkstoffe enthalten. Zusätzlich sind häufig Schnupfen bzw. Hustenlindernde Substanzen beigemengt. Treten nur einzelne Symptome auf kann man diese auch lokal Schmerztabletten, Lutschpastillen oder Sprays gegen die Halsschmerzen bzw. Hustensäfte und Nasensprays gegen den Schleim in den Atemwegen. 

 Vorbeugend bei der Grippe und beim grippalen Infekt gilt im allgemeinen gesunde Ernährung, Bewegung an der frischen Luft sowie die Stärkung des Immunsystems. Es gilt auch hier wieder auf Hygienemaßnahmen zu achten. Sprich Hände waschen und desinfizieren, beim Niesen und Husten in die Armbeuge und nicht frei auf unsere Mitmenschen los oder in die Hand. 

Weiteres wird bei der Grippe mit speziellen Antiviralen Medikamenten gearbeitet diese nennt man Neuaminidasehemmer sowie Polymerasehemmer.

Wie bereits erwähnt gibt es auch eine Grippeimpfung. Die Zusammenstellung dieser Impfung ist dabei besonders spannend. Denn es gibt unter den Influenzaviren nicht nur unterschiedliche Gruppen (A und B), sondern auch verschiedene Varianten des Viruses. Da vor allem jener Teil des Viruses, der für die Erkennung durch das Immunsystem essentiell ist, sich ständig verändert. Welche aktuelle Variante des Viruses gerade im Umlauf ist, wird natürlich ständig untersucht. Auf Basis dieses Wissens wird dann jedes Jahr ein Impfstoff entworfen, der dann vor allem gegen die aktuell vorhandenen Virusvarianten schützen soll.

Danke fürs Lesen und BIS BALDRIAN!